Wir zahlen immer weniger mit Bargeld in Belgien. Die Zahl der Geldabhebungen an Bankautomaten nimmt Jahr für Jahr ab. Trotzdem ist es wichtig, den Zugang zu Bargeld für alle sicherzustellen. Dazu bedarf es eines kollektiven Vorgehens auf gesellschaftlicher Ebene. Unter dem Nenner „Cash 2025“ haben alle beteiligten Akteure die Möglichkeit zum Gedankenaustausch über die Zukunft des Bargelds in unserem Land.
Das Bargeld ist auf dem Rückzug. Wir bezahlen immer häufiger mit der Karte oder über verschiedene Bank-Apps. Die Coronakrise hat diese digitale Entwicklung zusätzlich beschleunigt. Höchste Zeit also, die heutige Geldinfrastruktur in unserem Land zu überdenken. Aus diesem Grunde haben die vier Großbanken (BNP Paribas Fortis, Belfius, ING und KBC) die Initiative Batopin gestartet: ein neues neutrales Netzwerk von CASH-Punkten im ganzen Land. Die Umsetzung dieses ehrgeizigen Projekts startet in diesem Sommer und wird Ende 2024 abgeschlossen sein. Eine weitere wichtige Initiative ist mit Jofico ein Bündnis mehrerer Banken, die weiterhin Geldautomaten unter ihrem eigenen Markennamen zur Verfügung stellen (Argenta, Axa, bpost, Crelan und vdk bank).
In der Frage eines optimalen Bargeldversorgungsnetzes sind nicht nur die Banken gefordert. Die Gesellschaft als Ganzes ist vor allem in diesen digitalen Zeiten gut beraten, das Bargeld effizienter zu nutzen. Deshalb hat Batopin den Dialog „Cash 2025“ angeregt. Er soll es allen Akteuren (Verbraucher, Händler, Vereinigungen, Städte und Gemeinden, …) ermöglichen, sich an den Überlegungen über die Zukunft des Bargelds in unserer Gesellschaft zu beteiligen. „Cash 2025” steht also ganz im Zeichen der Interaktion mit der Gesellschaft und den örtlichen Behörden. Dieser Dialog stellt somit eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, Gedanken auszutauschen und Lösungsansätze vorzuschlagen.
Nach Auffassung von Ökonomen bleibt uns das Bargeld noch einige Zeit erhalten. Denn wir alle bezahlen von Zeit zu Zeit noch bar statt digital. Bargeld spielt aber auch bei der finanziellen Inklusion in der Gesellschaft eine wichtige Rolle. Es gibt Menschen, die keinen oder nur einen eingeschränkten Zugang zu digitalen Zahlungsmitteln haben oder die damit nicht vertraut sind.
Deshalb sollten Sie Bargeld auf keinen Fall abschreiben. Nicht bargeldlos, aber weniger Bargeld. Der Weg ist frei für weniger Bargeld in Belgien. Schritt für Schritt, in einem Prozess innerhalb mehrerer Jahre. Eine kollektive Vorgehensweise mit einem klaren Ziel: die Einführung eines optimalen Bargeldversorgungsnetzes in Belgien bis 2025. Das ist „Cash 2025”.
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